Die Weiche im realen und im Modell

Ohne Weichen würden Schienenfahrzeuge nicht ohne Unterbrechung der Fahrt von einen Gleis auf das andere Gleis wechseln können.

Eine Weiche ist nicht gleich Weiche, oh nein, es gibt viele Variationen in Form und Länge, das Prinzip ist allerdings immer gleich.

Die Weichen werden an unterschiedlichen Punkten ins Gleisnetz eingesetzt. Wenn wir uns die Bahnhöfe anschauen, werden Weichen hauptsächlich dazu benutzt Züge zu bilden und neu zusammenzustellen, erst durch den Einsatz von Weichen wird das Rangieren ermöglicht. Auch das Überholen von Zügen ist dadurch möglich. Auf der freien Strecke werden Weichen hauptsächlich zum Abzweigen auf ein anderes Gleis bzw. auf eine andere Strecke benutzt. Man kann sogar mit nur drei Weichen welche richtig platziert sind Lokomotiven wenden ohne eine Drehschreibe zu nutzen.

Damit eine Weiche im Modell auch richtig funktioniert wird ein sogenannter Weichenantrieb eingebaut, dieser Weichenantrieb wird bei den meisten Anlagen unter der Anlage eingesetzt. Dies aus gutem Grund, es gibt auch sogenannte Überflurantriebe welche direkt neben der Weiche angebracht werden, der Vorteil, sie sind leicht einzubauen. Nachteil, es sieht nicht realistisch aus. Deshalb bauen die Meisten ihre Weichenantriebe (Unterflurantriebe) unter der Anlage ein. Damit verschwindet der ganze Antrieb unter der Anlage. Durch einen Digitaldekoder, vorausgesetzt man fährt digital, lassen sich die Weichen bequem über den Handregler der Digitalzentrale steuern bzw. über den Computer.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit die Weichen mechanisch zu bedienen, hierbei gibt es unterschiedliche Bauweisen, wie man dies machen könnte. Bei einer grösseren Anlage würde ich dennoch zu dem Digitalen greifen. Es gibt auch Kombinationen von einem mechanischen Stellwerkshebel in Miniatur welcher dann umgelegt werden muss um eine Weiche zu betätigen, dabei funktioniert dieser eigentlich als Schalter. Bei der Auswahl wie man eine Weiche schalten will, sollte man genau überlegen was das Beste und das Sinnvollste ist. Ich persönlich steuere die Weichen über den PC bzw. über den Handregeler.

 

Weiche und Güterzug in Rümmelange

Weiche auf der Modellbahn

Die Weiche im Modell

  1. Schwelle
  2. Herzstück
  3. Radlenker
  4. Stellschwelle
  5. Schienenverbinder
  6. Stellschwelle
  7. Weichenzunge
  8. Schwelle

Die reale Weiche

Herzstück einer Weiche

  1. Herzstück
  2. Radlenker
  3. Stellmotor
  4. Zunge
  5. Schwelle

Das Herzstück einer Weiche dient zur Führung der Radsätze des Schienenfahrzeuges über die Herzstücklücken. Das Herzstück besteht aus der Herzstückspitze und aus zwei Flügelschienen.

Der Radlenker sorgt im Bereich des Herzstückes für den besonderen Halt, da auf der anderen Seite beim Herzstück eine Lücke ist und das Rad auf dieser Seite keine Seitenführung mehr hat, muss auf der anderen Seite jeweils ein
Radlenker vorhanden sein.

Die Zunge (bzw. Weichenzunge) so nennt man die Schienen welche bewegt werden. Durch dieses verstellbare Teil der Weiche kann die Fahrtrichtung verstellt werden. Im Übringen nennt man die Schienen wo die Weichenzungen anliegen Backenschienen.

Auf einer Schwelle ist die Schiene befestigt, so auch im Bereich der Weiche. Eine Schwelle kann aus verschiedenen Materialen sein, oft sieht man Holz, Beton oder Metall. Schwellen von einer Weiche sind zu den "normalen" Schwellen anders angeordnet und unterschiedlich in der Länge.

 

Gleissperre

mechanische Schutzvorrichtung

Eine Gleissperre ist eine mechanische Schutzvorrichtung, sie verhindert das Befahren eines Gleisstückes mit einem Zug bzw. eines Schienenfahrzeuges. Gleissperren sollen das Zusammenstossen zweier Schienenfahrzeuge verhindern.  Schienenfahrzeuge die versehentlich nicht gesichert abgestellt oder rangiert wurden, werden durch eine Gleissperre am Abrollen gehindert.

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